Ab 1 Euro zählt Arbeit
Laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zählen zu den Erwerbstätigen alle Personen ab 15 Jahre, die in einem Arbeitsverhältnis stehen oder selbständig tätig sind. Sogar Ein-Euro-Jobs werden bei Studien zur Erwerbsarbeit als Arbeit bewertet.
Werfen wir einen Blick in die Gender-Statistik zur Erwerbsarbeit zeigt sich: „78,1 % der Teilzeitbeschäftigten sind Frauen. Die Teilzeitquote der Männer ist mit 12,6 % dagegen von vergleichsweise geringer Bedeutung.“ (Statistik Austria, 11/2023). Es entsteht der Eindruck, als würden Frauen weniger arbeiten und weniger leisten.
Stellen wir dann die aktuellen Ergebnisse der Zeitverwendungerhebung der unbezahlten Arbeit in den privaten Haushalten dazu, ändert sich das Bild komplett: Die Summe der bezahlten und unbezahlten Arbeit zeigt auch nach 13 Jahren noch immer: Frauen arbeiten nach wie vor mehr als Männer. (Statistik Austria, 12/2023).
Frauen sind nicht mehr teilzeitbeschäftigt, sondern mehr überbeschäftigt. Doch mehr Arbeit heißt hier leider gleichzeitig auch weniger Geld und weniger Zeit.
Wir sollten mit den Begriffen Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung sorgsamer umgehen. Es wären viele Politiker:innen auch nur teilzeitbeschäftigt, würde wir all die Verhandlungen hinter verschlossenen Türen nicht als Arbeitszeit einberechnen. Fragt man diese jedoch, wird der 24/7 im Einsatz für Österreich vermittelt.