Menschen erbringen Höchstleistung, weil sie lieben, was sie tun
Landeshauptfrau NÖ Mikl-Leitner argumentierte gerade in der Pressestunde die Gehaltserhöhungen von Politiker:innen damit, dass sie hoffe, dass so vor allem die Bürgermeister:innen ihren wichtigen Job gerne und weiterhin verantwortungsvoll erledigen.
Das Argument hakt. Diese Gehälter sind ausreichend für ein Leben fernab von Existenzsorgen. Wie auch die Gehälter vieler anderer Politiker:innen. Es ist in zahlreichen Studien erwiesen, dass Bezahlung kein Motivator ist. Anreize führen zu keiner dauerhaften Verpflichtung gegenüber einem Wert oder einer Handlung. Nur weil zu wenig Gehalt Menschen belastet, demotiviert und zu Existenzsorgen führt, bedeutet es nicht, dass mehr Geld zu höherer Zufriedenheit und mehr Leistung führt. Menschen erbringen Höchstleistung, weil sie lieben, was sie tun.
Ein bestes Beispiel dafür: Elementarpädagoginnen in den Kindergärten. Sie machen trotz unmöglicher Bedingungen und fehlender politischer Lobby großartige Arbeit.
💡Statt „gut bezahlte Jobs besser zu bezahlen“, lieber „schlecht bezahlte Jobs“ aus der Gefahrenzone bringen. Ein Hebel der Mehrwert für uns alle schafft.
💡 Die Gehälter der Elementarpädagog:innen in den Kindergärten massiv anheben und fairen Lohn abseits von Existenzsorgen schaffen. Das Durchschnittsgehalt einer Kindergartenpädagogin beläuft sich auf 1.715,00 bis 1.824,00.- brutto monatlich bei Vollzeit. Viele arbeiten hier jedoch Teilzeit, weil sie zusätzlich den Großteil der Sorgearbeit zu Hause erledigen. Unbezahlt. Dieser essenzielle Grundlagenberuf einer Volkswirtschaft steht nach wie vor nicht im wirtschaftspolitischen Interesse. Der Bau von mehr Kindergärten löst das Problem nicht.
Bürgermeisteramt / Bruttogehälter: bis 1000 Einwohner:innen im Ort: € 3.084,36, über 20.000 Einwohner: € 8.391,68; 18.752 Euro (brutto) verdient ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner/ Monat