Pflegenotstand Archive - Caring Economy
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Pflegenotstand Tag

GEMEINSAM FÜR EINE fairsorgene WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT

Wege und Strategien entwickeln Care-Arbeit, also Sorgearbeit, ist die Voraussetzung dafür, dass wir gut miteinander leben und füreinander da sein können. Bezahlt oder unbezahlt ist sie die Grundlage für alle Lebensbereiche. Die Realität sieht leider anders aus. In allen Care-Berufen, also überall dort, wo es darum geht, Menschen zu pflegen, zu betreuen, zu bilden, zu unter-stützen und zu begleiten, zeigt sich ein ähnlich frustrierendes Bild: zu wenig Zeit, zu wenig Personal, zu wenig Geld und auch zu wenig Anerkennung. Ein großer Teil der Sorgearbeit geschieht zu Hause, dort gibt es ebenso wenig Anerkennung und gar kein Geld. Es sind vor...

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Vier Wege aus dem Pflegenotstand

Der Ausbau der Mobilen Pflege ist ein wesentlicher Schritt zu einem stabileren und faireren Pflegesystem. Mehr kleine, eingespielte Pflegeteams reduzieren die Pflege durch Angehörige spürbar. Die Förderung von Caring Communities bietet Menschen die Möglichkeit, Teil einer unterstützenden Gemeinschaft zu sein. Das Kooperative Pflegemodell Wien kombiniert vier Wege Care Ethics In den Debatten über das Recht auf Sorge als Menschenrecht bzw. über die Begründung von Menschenrechten auf der Grundlage von Sorge werden verschiedene Dimensionen unterschieden: a) das Recht auf Sorge - the right to be cared for - als Recht auf angemessene Betreuung und Pflege b) das Recht, (nicht) zu sorgen - right (not) to care...

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77.000 zusätzliche Pflegekräfte

Der steigende Pflegeaufwand in Österreich bis 2050 Der Pflegebedarf in Österreich wächst stetig, und das Thema gewinnt im Kontext einer alternden Gesellschaft zunehmend an Relevanz. Ein aktueller Bericht des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) gibt Einblicke in den prognostizierten Pflegeaufwand bis 2050 und beleuchtet, welche Auswirkungen dieser auf die Gesellschaft und das Gesundheitssystem haben könnte (WIFO, 2023). Österreich: Demografische Entwicklungen Die demografische Entwicklung zeigt, dass der Anteil älterer Menschen in Österreich bis 2050 deutlich steigen wird. Dies führt zu einer erheblichen Zunahme des Pflegebedarfs. Aktuelle WIFO-Studien prognostizieren, dass die Zahl der Pflegebedürftigen um 57% ansteigen wird, was die Kosten für Pflegeleistungen von rund...

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700.000 Erwerbsarbeitsplätze

Alleine in Deutschland stieg die unbezahlte Pflege von Angehörigen durch Frauen von 3,22 Mrd. Stunden im Jahr 2020 auf 4,3 Mrd. Stunden im Jahr 2021 – also um rund 1,1 Mrd. Stunden. In 30-Wochenstundenjobs berechnet ergibt allein dieser Anstieg über 700.000 Erwerbsarbeitsplätze von Pflege- und Betreuungsdienstleistungen. Die unbezahlte Arbeit, die sich auf Pflege bezieht, scheint sich exponenzial zu erhöhen. Es gibt mehr Pflegebedürftige insgesamt. Laut Presseveröffentlichung des Gesundheitsministers Lauterbach hat sich die Zahl seit 2023 statt um prognostizierte 50 000 um 360 000 erhöht und liegt somit bei 5,1 Millionen Menschen (so viele scheinen in der Pflegeversicherung auf). Laut Prognose...

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Online-Lesung „Die Kümmerfalle“

Frauen führen. Sie arbeiten mehr als Männer und leisten mehr volkswirtschaftliche Beiträge - unsichtbar, unbezahlt! Der ökonomische Ort „Privater Haushalt“ ist nach wie vor ein politisches Tabu. Gemeinsam mit Expertinnen, Ökonominnen und erfahrenen Aktivistinnen widmen wir uns erneut dem größten Wirtschaftssektor einer Nation und regen zum Nachdenken an. Ende 2023 wurde in Österreich die Zeitverwendungserhebung 2021/22 veröffentlicht – nach 13 Jahren. Die Zahlen sprechen für sich. Nach wie vor Arbeiten Frauen in Summe mehr als Männer, davon jedoch mehr unbezahlt. Die Zeitverwendungserhebung in Deutschland wurde auch kürzlich veröffentlicht. Das Bild bestätigt sich. Es sind hauptsächlich Frauen, die sich um Hausarbeit,...

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Reich und arm in Österreich

Die Pro-Kopf-Reichtums-Lüge Österreich rangiert mit einem Pro-Kopf-Reichtum von 493.080 Dollar (400.455 Euro) laut einer Studie der Weltbank an siebter Stelle unter den reichsten Ländern der Welt. Trotz dieses Wohlstands zeigt der Gini-Koeffizient, ein Maß für wirtschaftliche Ungleichheit, dass die Einkommensverteilung eher ungleich ist, mit einem Wert von 0,49 für Primäreinkommen. Wir zählen zwar zu den reichsten Ländern der Welt, doch die Verteilungsungerechtigkeit erzeugt Armut. Und diese nimmt zu statt ab. Armutsgefährdung und Ausgrenzung Die aktuelle Armutsgefährdungsschwelle liegt bei 1.392€ monatlich für Einpersonen-Haushalte und steigt entsprechend der Haushaltszusammensetzung. Insgesamt sind 17,5% der österreichischen Bevölkerung (1.555.000 Menschen) von Armut oder Ausgrenzung bedroht, wobei 14,8% unter...

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2,3 Milliarden Menschen oder Euro?

Hier ist überall Wirtschaft drinnen – auch wenn man sie nicht sieht. Am 29. Oktober 2023 wird erstmals der von der UNO ausgerufene „International Day of Care and Support“ begangen. Dazu gibt es passende Zahlen. Doch vorerst ein paar Fragen: Wie viele Menschen gibt es aktuell weltweit? Mehr als 8 Milliarden. Wie viele davon benötigen Fürsorge und Pflege? Mehr als 8 Milliarden. „Wer Care in die Mitte der Ökonomie rückt, kehrt zu einer realistischen Selbstwahrnehmung zurück. Es wird wieder spürbar, dass alle Menschen, nicht nur die so genannten ‚Schwachen‘, fürsorgeabhängig sind“ Ina Praetorius Gar nicht so wenige Menschen benötigen mehr. Mehr...

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Das Problem und die Symptome

Bad Management Are Destroying Good Care Um dem komplexen Problemfeld „Pflegenotstand“ mit nachhaltigen Lösungen begegnen zu können, bedarf es einer ernsthaften Auseinandersetzung, wie Arbeitsorte der Pflegeorganisationen den Menschen und ihrer Arbeit gerecht gestaltet werden können. Nur so wird es möglich sein, den jahrzehntealten Symptomen Fachkräftemangel, zu rasches Ausscheiden aus den Pflege-Berufen, vorhandene Belastungen in den Unternehmen und in den zu pflegenden Familien, sowie dem Innovationsmangel entgegenzuwirken.  Es braucht strukturelle Änderungen. Es braucht in Unternehmen selbstorganisierte Teamarbeit in Dezentralität. „Fürsorgliche Geschäftspolitik schafft nachweisliche Rendite.” Riane Eisler, Caring Economy In der österreichischen Pflegelandschaft herrscht eine mechanistisch geprägte Vorstellung von Unternehmensführung. Eine Logik, die aus produzierenden Industrieunternehmen...

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